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Liebe Theaterfreunde
Die Saison 2014/15 ist beendet.
Die Laienspielgruppe bedankt sich recht Herzlich bei allen Besuchern für die Erfolgreiche Theatersaison. Wir hoffen, sie auch in der kommenden Saison, an unserem dann neuen Spielort wieder begrüßen zu dürfen.
Liebe Grüße
Ihre Laienspielgruppe
Laienspielgruppe Zollenreute spielt „Ein Hof voller Narren“
Mit dem Hochzeitsessen ist noch lange nicht alles im grünen Bereich: Am Hochzeitstisch sitzen (von links) Opa Erwin (Willis Schoch), Schwester Esther (Moni Sonntag), Knecht Hannes (Alfred Brick), Bräutigam und Jungbauer Jonathan Dippelmann (Michael Barth)
D.HERMANUTZ
Zollenreute sz „Erst fehlte uns eine polnische Mutter, jetzt haben wir eine zu viel“ – eine fatale Situation, die sich da im Gasthaus „Hirsch“ in Zollenreute bei der Premiere des Stücks „Ein Hof voller Narren“ zugespitzt hat. 170 Zuschauer kamen am zweiten Weihnachtsfeiertag, um der von der Laienspielgruppe Zollenreute aufgeführten Komödie zu folgen. Sie erlebten, wie sich die Protagonisten des Stücks in immer kürzeren Intervallen in immer abstruser werdende Erklärungsnöte bringen und die Schlupflöcher aus den prekären Situationen immer enger werden.
Der Ehewettstreit beginnt
In Gang kommt die Geschichte um den Dippelmann Hof mit dem folgenschweren Satz von Mutter Ruth, gespielt von Petra Schuhmacher: „Wer zerschd heiratet, krieagt dia Leitung vom Hof“. Zum Ehewettstreit aufgefordert sind die beiden Kinder Jonathan und Esther, Geschwister wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Esther hat große Pläne mit dem Familienhof und schreckt auch nicht vor hinterhältigen Methoden zurück, um ihren Bruder auszustechen. Ganz klar, Esther ist eiskalt und zynisch – nicht gerade eine sympathische Rolle die Moni Sonntag übernommen hat. Ganz anders Jonathan – er träumt vom Biohof, ist sanftmütig und, was der Geschichte eine besondere Wendung gibt: Jonathan ist schwul.
Das Stück von Winni Abel passe, so Regisseur Peter Gaiser, prima zu aktuellen Themen. Wer wird integriert und wer wird ausgegrenzt? Angesichts der Flüchtlingsproblematik, der Inklusionsdebatte und des Pflegenotstands durchaus bedenkenswerte Fragen. Auch Jungbauer Jonathan, äußerst einfühlsam gespielt von Michael Barth, hadert mit seinem Coming out und pflegt die Liebe zum weltmännisch gewandten Freund Detlef im Verborgenen. Doch dem gewitzten Opa Erwin, eine Paraderolle für das Theaterurgestein Willi Schoch, entgeht nichts. Er scheint zwar von penetranter Schwerhörigkeit geplagt und seine akustischen Missverständnisse bilden einen steten Garanten für herzhafte Lacher, aber Opa Erwin weiß ganz genau, woher der Wind weht.
Die Grundlage für Opa Erwins Wohlergehen legt die polnische Pflegekraft Irena Lewandowski. Tanja Laub, die in dieser Rolle zunächst das schüchterne, bescheidene Mädchen aus Polen spielt, tritt schon sehr bald ins Zentrum der Handlung, die Pflege von Opa Erwin wird dabei zweitrangig. Jungbauer Jonathan hofft nämlich, durch Scheinheirat mit Irena, den Wettstreit um den Hof für sich zu entscheiden. Irena willigt zwar mit Hoffnung auf eine unbeschränkten Aufenthaltserlaubnis ein, fragt sich aber schon, was sie mit einem stockschwulen Bauer anfangen soll, zumal sie es beim männlichen Geschlecht bevorzugt, wenn das Testosteron zu spüren ist. Für diesen Part des testosterongeschwängerten Mannsbilds springt Knecht Hannes in die Bresche.
Die echte Mutter taucht auf
Die Liebesavancen von Esther im Ehewettstreit hingegen wehrt Hannes, perfekt in Szene gesetzt von Alfred Brick, nachdrücklich ab. Mit Rebecca Hepp als Beamtin Erna Schmidt vom Ausländeramt versucht Esther ein letztes Geschütz auf die Scheinehe ihres Bruders abzufeuern. Doch die Geschichte nimmt ihren Lauf, die Hochzeit findet statt und die dafür unbedingt erforderliche polnische Mutter wird kurzerhand von Detlef übernommen. Claus Hübner gibt schon sehr authentisch den souveränen, mit Brusthaartoupet gestylten und knappe Lederhosen tragenden Freund Detlef, in seiner Rolle als Irenas Mutter überrascht er zudem mit skurrilen polnischen Bräuchen und Bauernregeln und findet einen Weg in das Herz der prüden Mutter Ruth. Doch als dann die echte Mutter von Irena, gespielt von Jule Schlegel, in die Geschichte eingreift und nach dem Wohl ihrer Tochter schaut, hat der Dippelmannhof plötzlich eine polnische Mutter zu viel.
Eine Zusatzvorstellung gibt es am Donnerstag, 8. Januar, um 20 Uhr. Kartenreservierungen sind zwischen 17 Uhr und 20 Uhr möglich unter Telefon 07525/8297.
Eine Bildergalerie zum Stück gibt es unter
www.schwaebische.de/einhofvollernarren
sz-26.12.14.pdf [3.014 KB]
Die Vorbereitungen für die kommende Theatersaison sind voll im Gange. Unser Regisseur Peter Gaiser hat schon ein Theaterstück ausgewählt.Die Rollenverteilung wurden an der ersten Leseprobe im August vorgenommen. Ab Ende September beginnen dann die Proben bevor dann am 26.12. bei der Premiere wie gewohnt im Rahmen einer kleinen Weihnachtsfeier der erste Vorhang fällt. Die Spieltage werden Anfang November veröffentlicht.
Der Kartenvorverkauf startet ab 15.11.2014
Ein Hof voller Narren
Der schwule Jungbauer Jonathan Dippelmann steckt in der Patsche. Wenn er nicht schnellstmöglich eine Frau vor den Altar bekommt, geht sein elterlicher Hof an seine zynische Schwester. Doch Jonathans schräger Partner Detlef ist sicherlich nicht das, was die strenge Mutter Ruth sich als Schwiegertochter vorstellt. Deshalb geht Jonathan kurzerhand eine Scheinehe mit der polnischen Pflegekraft seines schwerhörigen Opas ein. Doch immer mehr unvorhergesehene Zwischenfälle bringen ihn in Schwulitäten. Sein Partner Detlef muss sich in Frauenkleider schmeißen und die polnische Schwiegermutter mimen, die frisch Vermählte wird mit dem Knecht im Heu erwischt und dann steht auch noch plötzlich die echte Mutter aus Polen in der Tür. Wird Jonathan es dennoch schaffen, seine Scheinehe und den Hof zu retten? Eine turbulente Verwechslungskomödie mit viel Situationskomik.
Ein paar Bilder der letzten Probe.
Aber mehr wird nicht verraten
:-)