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2013/14:Blaues Blut und Erbsensuppe
2014 Abschlussbericht SZ 21.1.14 [757 KB]
Bericht erschienen in der SZ am 21.1.2014
Bericht und Bilder von Georg Steinhauser
„Blaues Blut und Erbsensuppe“ feiert Premiere
Schwäbischer Dialekt, perfekte Schauspielkunst und ein heiteres Stück sorgen für Lachanfälle
Von Carina Maucher (SZ)
Zollenreute Die Laienspielgruppe hat am Stephanstag mit dem Schwank „Blaues Blut und Erbsensuppe“ tosenden Applaus geerntet und strapazierte die Lachmuskeln der Zuschauer. Der Dreiakter von Dieter Adam wurden von der Laienspielgruppe unter der Regie von Peter Gaiser modern, frisch und „alla schwäbisch“ inszeniert. Der komplette Schwank spart nicht an überzogenen Charakteren und herrlichen Pointen. Das Wohnzimmerbühnenbild war täuschend echt und rief Staunen beim Publikum hervor, als der Vorhang zum ersten Akt fiel. Auch die Maske unter Carmen Nüssle und Simone Beer leistete hervorragende Arbeit, sodass die Schauspieler kaum mehr wiederzuerkennen waren.
Durch eine revolutionäre Erfindung ist der Imbisswagen – Besitzer Otto Neureich (Alfred Brick) an sehr viel Geld gekommen. Seine Frau Ottilie (Petra Schuhmacher) will leben wie die reichen und sieht es als Pflicht ihre Tochter Bettina mit einem blaublütigen Grafen zu verheiraten. Alfred Brick lebt in seiner Rolle als Otto Neureich auf. Dem neuen Reichtum trotzt er am liebsten mit seiner grauen Jogginghose. Der schwäbische Dialekt machte alle Rollen authentisch und glaubwürdig. Ottilie Neureich hatte mit ihren falsch ausgesprochenen Fremdwörtern und der aufgezwungenen Etikette einen Wiedererkennungswert, der einige Lachanfälle im Publikum erhielt. Gemeinsam glänzte das Ehepaar mit gegenseitigen Wortgefechten und Beleidigungen wie Ribadippel, Sumpfdotterblume oder Rahmdackel.
Tochter Bettina (Jule Schlegel) steht mit beiden Beinen auf dem Boden und hält im Gegensatz zu ihrer Mutter nichts vom Reichtum und der Hochzeit mit dem Adel. Sie liebäugelt mit einem ganz anderen Mann und scheint immer einen Überblick über die Situation zu haben. Eigens für den Besuch des Grafen Hugo (Dieter Schuhmacher) und seiner Mama Adele Gräfin Romandaux (Moni Sonntag) wird ein Butler engagiert, der mit seinem perfekten Hochdeutsch den Neureichs einen Schnellkurs in Etikette und Manieren geben soll. Claus Hübner stellte in der Rolle des Butlers Jean einen Ruhepol dar, der es versteht Mimik und Gestik regungslos zu halten. Er verliert nicht einmal die Fassung, beim Versuch den Eheleuten Neureich den vulgären Imbissbudenslang abzugewöhnen.
Auch die Haus- und Hofköchin Berta (Tanja Laub), die für das Leibliche Wohl der Familie Neureich sorgt spielt durch ihre Naivität eine Schlüsselrolle. Den größten Lacher bekam der Auftritt des Grafen Hugo, der kaum der Vorstellung eines Adelssohn entspricht und gemeinsam mit seiner Mutter im zweiten Akt erscheint. Eine heitere Geschichte, die in einem heillosen Dilemma und für das Hausmädchen Susi, die frühere Rostbratwursthilfsgrillerin (Rebecca Hepp) mit vielen Spielrunden Schwarzer Peter endet.
Die Zuschauer im restlos ausverkauften Hirschensaal in Zollenreute waren vom Stück begeistert und spendeten am Ende des kurzweiligen Theaterabends Beifall. Die Darsteller glänzten in ihren Rollen und zeigen eine weitaus bessere Leistung als von einem Laienstatus erwartet wird.
Die weiteren Spieltage 28. und 29. Dezember, 3./ 4./ 10./ 11./ 16./ 17. und 18. Januar im Gasthof „Hirsch“. Der Beginn ist an Werktagen um 20 Uhr, an Sonn- und Feiertagen bereits um 19 Uhr. Außerdem gibt es jeweils am Sonntag, 5. und 12. Januar eine Vorstellung bereits um 17 Uhr.
(Erschienen: 27.12.2013 13:10)
bericht-sz-vom-28.12.13.pdf [1.155 KB]
Eine kleine Auswahl von Fotos der Premiere
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Fotos von Georg Steinhauser
Die Vorbereitungen für die kommende Theatersaison sind voll im Gange. Unser Regisseur Peter Gaiser hat schon ein Theaterstück, genauer gesagt einen Schwank von Dieter Adam ausgewählt und die Rollenverteilung an der ersten Leseprobe am 12.8.13 vorgenommen. Ab Ende September beginnen dann die Proben bevor dann am 26.12. bei der Premiere wie gewohnt im Rahmen einer kleinen Weihnachtsfeier der erste Vorhang fällt. Die Spieltage werden Anfang November veröffentlicht.
Der Kartenvorverkauf startet ab 15.11.2013
Kurzinformation zum Inhalt:
Durch eine Erfindung ist Otto Neureich, ein gemütlicher Imbisswagenbesitzer, plötzlich zum Millionär geworden. Nach wie vor schätzt er aber seinen Feierabend, isst am liebsten Erbsensuppe und möchte nicht zur „High Society“ gehören. Ganz anders seine Frau Ottilie. Ihr ist das viele Geld in den Kopf gestiegen und sie bemüht sich krankhaft "fürnehm" zu sprechen und will ihre Tochter Bettina mit einem Adeligen verheiraten. Damit sich die Neureichs nicht vor dem Zukünftigen und dessen Mama blamieren, wird schnell ein Butler engagiert, der den Neureichs im Schnellkursus gute Manieren beibringen soll. Doch Otto und Bettina finden die Sache eher lächerlich und auch die beiden Hausangestellten Susie und Berta kommen mit ihren neuen Rollen nicht so ganz zurecht. Nach einer turbulenten Nacht findet das ganze "Theater" ein überraschendes Ende.
Voraussichtliche Rollenverteilung: