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Die Laienspielgruppe Zollenreute feiert Erfolg in neuer Spielstätte

Aulendorf-Zollenreute -Die Laienspielgruppe Zollenreute hat mit der Komödie „Die fromme Helene„ ihre erfolgreiche Theatersaison 2015/2016 beendet .Nach 15 Vorstellungen wurde der Abschluss von allen Beteiligten mit Erleichterung aufgenommen .Regisseur Peter Gaiser zeigte mal wieder ein gutes Händchen für die Stückauswahl. Eine überzeugende Rollenbesetzung und die tadellose Leistung aller Akteure waren die Garanten für den beachtlichen Erfolg. Die Theatergruppe fühlte sich sehr wohl in ihren neuen Räumen der Spielerei über der Schlossbrauerei in Aulendorf. Auch von den Theaterbesuchern kamen durchweg nur sehr gute Resonanzen über die neue Spielstätte. Unser besonderer Dank geht an die Familie Angele für die Überlassung der Räumlichkeiten und an das Team vom Schalander für die gute Bewirtung.

Die Saisonabschlussfeier findet am 20.Februar im Vereinslokal „Hirsch„ statt. Danach sind das Jahr über wieder einige Veranstaltungen geplant. Unter anderem eine Mai-Wanderung, eine Radtour, einen Ausflug und die Monats-Stammtische. Und schon nach der Hauptversammlung im September beginnen dann wieder die Vorbereitungen für die neue Theatersaison.

Text: Petra Schuhmacher
Bild: Klaus Laub

Von links: Marc Sonntag, Tanja Laub, Peter Gaiser (Regie), Julia Schlegel, Petra Schuhmacher, Simone Beer, Anke Schmid(Kasse), Heidi Ibrom(Souffleuse), Alfred Brick(Kasse), Claus Hübner vorne von links: Dieter Schuhmacher, Moni Sonntag, Felix Dangel(Technik)
Nicht im Bild:Claudia Heydt (Vorstand)Stefan Metzger (Technik) Carmen Nüssle,Stefanie Butscher, Rebecca Hepp (alle Maske) Doris Schenk,Rosi Hehle(Kasse)



Liebe Theaterfreunde
Die Saison 2015/16 ist beendet.
Die Laienspielgruppe bedankt sich recht Herzlich bei allen Besuchern für die Erfolgreiche Theatersaison. Wir hoffen, sie auch in der kommenden Saison wieder begrüßen zu dürfen.
Die Spieltage werden wie immer Anfang November Veröffentlicht und die Platzreservierungen starten dann ab 14.11.2016.

Liebe Grüße
Ihre Laienspielgruppe

Begeisternde Dialoge und Situationskomik

Premiere von „Die fromme Helene“ an neuer Spielstätte in der Spielerei begeistert das Publikum

Chaos oder Happy End – noch ist alles offen, von links: Opa Wimmerling (Peter Gaiser, gleichzeitig auch Regisseur des Stücks), sein Sohn Hugo Wimmerling (Claus Hübner), Katrin Freundin von Andy Wimmerling (Tanja Laub), Andy Wimmerling (Marc Sonntag), Uschi Wimmerling (Moni Sonntag), deren Freund Stefan (Dieter Schuhmacher), die fromme Helene (Simone Beer) und Elvira, die Mutter von Stefan (Petra Schuhmacher)
Dietmar Hermanutz

Aulendorf sz „Der liebe Gott wird schon merken, was ich ihm abnehme“, so das Selbstverständnis von Mutter Helene Wimmerling, als sie zum wiederholten Mal dem Schicksal Beine macht. Eine durch und durch authentisch spielende Simone Beer verkörpert in der Hauptrolle der frommen Helene eine heuchlerisch bigotte Mutter, gegen deren Diktat die anderen Familienmitglieder einen schier aussichtslosen Kampf ums Überleben führen.

Es wäre aber keine Komödie, wenn genau diese Startvoraussetzungen nicht dazu führen würden, dass aberwitzige Situationskomik und begeisternde Dialoge zeigen, wie man in diesem Irrenhaus überleben kann und wie am Ende selbstverständlich alles gut wird.

Claudia Heydt, Vorsitzende der Laienspielgruppe Zollenreute, läutet in der Säulenhalle an der großen Glocke, die früher einmal als Kirchenglocke ihren Dienst tat. Heute fungiert sie als Pausenglocke für die Spielerei in der Aulendorfer Schlossbrauerei, die am Premierenabend mit 120 Besuchern bis auf den letzten Platz besetzt war. Die Spielerei ist der neue Aufführungsort für das Zollenreuter Theater, nachdem der Hirschsaal geschlossen wurde.

Es mag manchem Besucher zwar etwas sonderbar anmuten, dass das Zollenreuter Theater nicht mehr in Zollenreute zu Hause ist, aber mit dem neuen Spielort sind alle recht zufrieden. Regisseur Peter Gaiser spricht aufgrund der heimeligen Atmosphäre von einem Glücksfall und auch die Zuschauer äußern sich gegenüber der SZ positiv überrascht. Kleinkunstatmosphäre, viel bessere Sicht auf die Bühne aufgrund der Reihenbestuhlung und der weitläufige Platz in der Pause mit Foyeratmosphäre sind ein paar Meinungen. „Ich find’s erstaunlich gut“, bringt Iris Pfeiffer die Eindrücke auf den Punkt.

Wie man im Wimmerling’schen Haushalt überlebt, da hat jedes Familienmitglied so seine eigene Strategie entwickelt. Sohn Andy, gespielt von dem Theaterneuling Marc Sonntag sucht sein Heil in der Welt des Theaters. Eine enorme Heraussforderung für Sonntag, denn durch das ständige Rezitieren von Gedichten und Textpassagen aus den großen Klassikern ist seine Rolle sehr textlastig. Da er sich aber mit dem Auswendiglernen leicht tue, war das Theaterdebut mit dieser Rolle für Sonntag gut machbar. Hugo (Claus Hübner), der Ehemann der frommen Helene hat sich längst in sein Schicksal ergeben und so wundert es ihn auch gar nicht, als für ihn ein Platz im Seniorenheim bereit steht. Die Schicksalsgöttin hatte den Platz zwar ursprünglich für den Opa mit Hinterlist organisiert, aber manchmal entgleiten selbst ihr die Dinge. Dann springt Helene wie ein aufgescheuchtes Huhn von links nach rechts und von rechts nach links über die Bühne, sie wirft die Hände in die Luft und versteht beim besten Willen nicht, warum der Welten Lohn aus Undank besteht. Für ihre Tochter Uschi (Moni Sonntag) und deren Bräutigam Stefan (Dieter Schuhmacher) hatte sie die gemeinsame Zukunft in Opas Wohnung geplant. Dumm nur, dass die beiden ihr Glück und Heil im Auswandern nach Neuseeland suchen – „möglichst weit weg“.

Um dies zu verhindern, solidarisiert sich Helene sogar mit Stefans Mutter Elvira (Petra Schuhmacher), die in weniger prekären Situationen schon auch mal als „arrogantes Gschmeiss“ tituliert wird. Ruhender Pol und einzigster aktiver Gegenspieler von Helene ist der gewitzte Opa (Peter Gaiser), dessen Einstellung zum Altenheim durchaus Veränderungen unterworfen ist, vor allem nach dem er einmal die Heimleiterin Frau Eisler (Jule Schlegel) kennen gelernt hat. Selbige hat zwar einen stark ausgeprägten Hang zum Hochprozentigen, aber ihre verbale Schlagkraft leidet nicht in geringster Weise darunter – zur großen Freude des Publikums.

Andys Freundin Katrin (Tanja Laub) hat Lust auf Süßes, mag Essiggurken und leidet unter Hitzewallungen – kurzum sie ist mit Zwillingen schwanger und plant die Zukunft mit Andy, der anstatt seines Jurastudiums lieber die Schauspielerkarriere verfolgt, denn „wer Theatererfahrung auf der Zollenreuter Bühne gesammelt hat, der qualifiziert sich für die Schauspielbühne in Stuttgart“. Eines der unzähligen Zitate von Andi, dass nicht nur für amüsante Szenerien sorgt, sondern die Leistung des neunköpfigen Ensembles in angemessener Weise würdigt.

Freie Plätze gibt es nur noch für die Zusatzvorstellung am 14. Januar um 20 Uhr.

Bericht der Schwäbischen Zeitung vom 28.12.15
2015-pressebericht-premiere-sz.pdf [1.410 KB]

Fotos unten von Dietmar Hermanutz

Unser Regisseur Peter Gaiser hat sich für die diesjährige Spielsaison eine Schwäbische Komödie, genauer gesagt den Klassiker Die fromme Helene ausgewählt.
Die erste Leseprobe und die Rollenverteilung haben schon stattgefunden. Ab Ende September Beginnt nun die Probenarbeit. Die Premiere findet wie gewohnt im Rahmen einer kleinen Weihnachtsfeier am 26.12.2015 statt.
Neuer Spielort ist aber nach der Saalschließung im Gasthaus Hirsch nun die Spielerei in der Schlossbrauerei Aulendorf von Flo Angele.
Die Spieltage werden Anfang November veröffentlicht. Der Kartenvorverkauf startet dann ab 16 November. (siehe Karten)

Kurzinformation zum Inhalt
Die frömmelnde Helene hat ihre Familie fest im Griff. Das sind Hugo, ihr Mann, Uschi und Andy, die Kinder und Opa Waldemar. Sie spielt gerne Schicksal in der irrigen Annahme, dass der liebe Gott ihre Pläne unterstützt. Für ihre Tochter hält sie, einer Kupplerin gleich, Ausschau nach einem passenden Ehemann. Und weil sie auch nach der Heirat ein Auge auf die Tochter und Schwiegersohn haben will, sollen diese dann in die Wohnung von Opa Waldemar einziehen. Dazu soll Opa das hiesige Altenheim "umziehen".
Das erzeugt eine Fülle von unausweichlichen Komplikationen. Die "fromme Helene" ist gewürzt mit viel Humor und Situationskomik. Ein unterhaltsamer Abend für Jung und Alt ist garantiert.

Helene Wimmerling (Mutter) = Simone Beer [Abbildung]
[Abbildung] Hugo Wimmerling (Ehemann von Helene) = Claus Hübner
Uschi Wimmerling (Tochter von Helene und Hugo) = Moni Sonntag [Abbildung]
[Abbildung] Andy Wimmerling (Sohn von Helene und Hugo) = Marc Sonntag
Waldemar Wimmerling (Großvater) = Peter Gaiser [Abbildung]
[Abbildung] Elvira Steiner (Tante von Uschi und Andy) = Petra Schuhmacher
Stefan Steiner (Sohn von Elvira) = Dieter Schuhmacher [Abbildung]
[Abbildung] Frau Eisler (Altenheimleiterin) = Jule Schlegel
Katrin Baltus (Andys Freundin ) = Tanja Laub [Abbildung]
[Abbildung] Team Maske = Carmen Nüssle & Stefanie Butscher & Rebecca Hepp (nicht im Bild)
Team Technik = Stefan Metzger & Felix Dangel [Abbildung]
Souffleuse = Heidi Ibrom Regie = Peter Gaiser

Das Stück „Die fromme Helene“ feiert am 26. Dezember im Obergeschoss der Schloßbrauerei Aulendorf Premiere – Vorverkauf hat begonnen

Laienspielgruppe Zollenreute probt in neuer Spielstätte

Regisseur Peter Gaiser (links) erklärt den Schauspielern Monika Sonntag, Simone Beer, Petra Schuhmacher, Dieter Schuhmacher (von rechts), wie er sich die Szene vorstellt.

Tobias Gayer

Aulendorf sz
Uschi Wimmerling betritt das Wohnzimmer. Dort erwartet sie bereits ihre Mutter mit den beiden Gästen Elvira und Stefan Steiner. Stefan ist Elviras Sohn und außerdem Uschis geheime Liebe. Die beiden haben schon Heiratspläne, doch ihre Mütter sollen davon noch nichts wissen. Die Verliebten begrüßen sich, äußerst froh, einander zu sehen.
Schöne Optik des Saals
„Stopp“, ruft Peter Gaiser. Zu Monika Sonntag gewandt, die die Figur der Uschi verkörpert, sagt der Regisseur der Laienspielgruppe Zollenreute: „Freu dich. Aber nicht zu auffällig.“ Die neun Schauspieler, zu denen auch Gaiser zählt, befinden sich mitten in der Probephase des Stücks „Die fromme Helene“, einer schwäbischen Komödie. Darin geht es um eine umtriebige Mutter, die versucht, die Leben aller Familienmitglieder zu kontrollieren, stets in der Annahme, dass der liebe Gott ihre Pläne unterstützt.

Die Besonderheit ist, dass die Theatergruppe zum ersten Mal nicht mehr im Gasthof zum Hirsch in Zollenreute spielen wird, sondern in der Spielerei im Obergeschoss der Schloßbrauerei Aulendorf. „Ich freue mich, dass wir diese Lösung gefunden haben“, erzählt Regisseur Peter Gaiser. Die Spielerei sei zwar kleiner als der Saal in Zollenreute, jedoch sei er groß genug. „Mir gefällt auch die Optik des Saales hier“, führt er aus. Die Atmosphäre passe gut zum Stück, das in einem Wohnzimmer spielt.

Claudia Heydt, Vorstand der Laienspielgruppe, sagt: „Wir schauen mal, wie der neue Spielort von den Besuchern angenommen wird.“
Keine Platzkarten mehr
Änderungen gibt es insofern, als dass während des Stücks nicht gegessen werden soll, sondern nur in den Pausen. Außerdem gibt es keine Platzkarten mehr. Man bekommt einen Platz zugewiesen in der Reihenfolge der Kartenbuchung.

Dieter Schuhmacher, der die Figur des Stefan Steiner darstellt, sagt: „Wir haben uns schon eingelebt hier und fühlen uns wohl, obwohl natürlich alles eine Nummer kleiner ist.“ Der Zollenreuter ist schon seit 1993 Bestandteil der Theatergruppe.
Zungenbrecher sind schwierig
Der 17-jährige Marc Sonntag hingegen spielt zum ersten Mal mit. Er ist der jüngste Schauspieler der Truppe und verkörpert im Stück die Rolle des Andy Wimmerlings, eines Jurastudenten, der eigentlich Schauspieler werden möchte. „Das Schwierige an meiner Rolle sind die Zungenbrecher. Die kann ich noch nicht auswendig“, erzählt er. Das Proben mache ihm Spaß und es herrsche eine gute Kameradschaft.
Auch den anderen Schauspielern scheint das Proben Freude zu bereiten. Ein Lebkuchen auf der Bühne entpuppt sich als extrem trocken, was zu allgemeinem Gelächter führt. Bis das Stück am 26. Dezember Premiere feiert, sollen diese Probleme dann aber aus der Welt geschafft sein. Das Gelächter bleibt aber hoffentlich auch dann nicht aus.

Bericht der Schwäbischen Zeitung von Tobias Gayer vom 16.11.15

bericht-sz-16.11.15.pdf [752 KB]

Weitere Infos siehe: 2015/16: Die fromme Helene